Periimplantitis-Behandlung in München

So schützen wir Ihre Zahnimplantate vor Periimplantitis

Die Volkskrankheit Parodontitis ist vor allem Implantat-Trägern häufig bekannt. Schließlich war sie in vielen Fällen der Grund für den Zahnverlust. Eine ganz ähnliche Erkrankung kann sich auch am Implantat entwickeln. Die sogenannte Periimplantitis bleibt oftmals unbeachtet, kann aber zum Verlust des Implantats führen. Wir behandeln Sie in unserer Praxis in München nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Was ist Periimplantitis

Eine Periimplantitis ist eine Entzündung, die rund um ein Implantat entstanden ist. Verursacher sind Bakterienbeläge, die sich zum Beispiel an einer implantatgetragenen Krone angesammelt haben. Dort schädigen sie zunächst die Schleimhaut (Mukositis), was häufig unbemerkt bleibt. Schreitet die Erkrankung fort, gelangen die Bakterien weiter in die Tiefe und besiedeln schließlich die Implantatoberfläche. Wenn sie schließlich den Kieferknochen schädigen, in dem das Implantat verankert ist, spricht man von einer Periimplantitis. Diese äußert sich häufig durch Zahnfleischbluten oder Eiterbildung am Implantat, ist aber meist nicht schmerzhaft. Allerdings führt der weitere Verlauf der Periimplantitis dazu, dass sich der implantattragende Knochen abbaut. Um den Erhalt des Implantats sicherzustellen, ist eine zeitnahe Behandlung sinnvoll.

So läuft die Periimplantitis-Behandlung in unserer Praxis in München ab

Weil Bakterienherde für die Periimplantitis verantwortlich sind, ist die professionelle Entfernung der Beläge die Grundlage der Behandlung. Was notwendig ist, um den Bakterienfilm zu beseitigen, hängt vom Stadium der Erkrankung ab.

 

BEHANDLUNGSBEISPIELE

Therapie im Anfangsstadium: Professionelle Implantatreinigung und Optimierung der Mundhygiene

Liegt nur eine Entzündung der Schleimhaut (Mukositis) vor, ist es ausreichend, die Bakterienbeläge (Plaque) im Rahmen einer professionellen Implantatreinigung (PIR) zu entfernen.

Unsere Dentalhygienikerin nutzt spezielle Kunststoff-Instrumente und Pulver-Wasser-Strahlgeräte, um die Bakterien auch unter dem Zahnfleisch zu beseitigen, ohne die Implantat-Oberfläche zu beschädigen. Keime können sich dann in Zukunft schlechter ansiedeln. Die Behandlung dauert meist 45 bis 60 Minuten und ist nicht schmerzhaft.

Im Rahmen der PIR finden wir Schwachstellen in Ihrer Mundhygiene und geben Ihnen individuelle Tipps, wie Sie zum Erhalt Ihrer Implantate beitragen können. Häufig raten wir Patienten, Zahnzwischenraumbürsten zu verwenden. Damit reinigen Sie die für die Zahnbürste schwer zugänglichen Räume zwischen Zähnen und Kronen. Mundspülungen können ebenfalls sinnvoll sein, um Bakterien zu entfernen.

Chirurgische Periimplantitis-Therapie im fortgeschrittenen Stadium

Hat sich der implantattragende Knochen bereits abgebaut, ist eine rein konservative Therapie wenig erfolgversprechend. In diesem Fall ist eine zusätzliche chirurgische Behandlung erforderlich. Bei der Operation entfernen wir entzündetes Gewebe um die Implantate vorsichtig und reinigen die Implantatoberflächen gründlich.

Hat sich bereits Knochen abgebaut, hilft die gesteuerte Geweberegeneration weiter (GTR). Dabei füllen wir Krater im Knochen mit Knochenersatzmaterial auf und decken den Bereich mit einer resorbierbaren Membran ab. So kann sich der Knochen in Ruhe stabilisieren. Ohne Membran könnte das schneller wachsende Zahnfleisch in die Hohlräume eindringen und den Heilungsprozess stören.

Um die Wundheilung weiter zu unterstützen, verwenden wir zur Abdeckung des Gewebedefekts eine Membran, die wir aus Ihrem eigenen Blut herstellen. Das sogenannte APRF besteht aus hochkonzentrierten Blutplättchen (Thrombozyten). Diese Blutplättchen enthalten Informationen für eine Gewebeneubildung. Zur Herstellung dieser Membran wird dem Patienten eine geringe Blutmenge entnommen und zentrifugiert. Das so entstandene APRF ist vollständig biokompatibel und unterstützt die Wundheilung des Weichgewebes nachhaltig.

Im Zuge einer periimplantären Therapie kommt es in der Regel zu einem Verlust des implantattragenden Knochens. Das Zahnfleisch wird somit nicht mehr unterstützt und zieht sich ebenfalls zurück. Hat sich das Zahnfleisch stark abgebaut, können wir mit plastischen Zahnfleischkorrekturen gegensteuern. So stellen wir die verloren gegangene Rot-Weiß-Ästhetik wieder her: Scheinbar länger gewordene Zahnhälse oder zum Vorschein gekommene Implantatanteile verschwinden wieder unter neuem Zahnfleisch. Rekonstruktive Parodontalchirurgie gehört zu den Fachgebieten unserer erfahrenen Zahnärzte.

Hat sich der Knochen um das betroffene Implantat bereits sehr stark abgebaut, kann es notwendig sein, das Implantat zu entfernen (Explantation). Die Herausnahme des Implantats kann auch dann notwendig sein, wenn die Entzündung sich selbst durch mehrfache Therapieversuche nicht stoppen lässt oder bereits Nachbarstrukturen geschädigt sind.

Selbst nach einer gründlichen Periimplantitis-Therapie kann es sein, dass sich erneut Bakterien ansiedeln. Das ist vor allem bei sehr tiefen Taschen der Fall. Deshalb legen wir Wert auf engmaschige Nachkontrollen. So können wir bei Bedarf rechtzeitig eingreifen und eine erneute Behandlung einleiten. Dank unseres Recall-Services müssen Sie nicht selbst an die Kontroll-Termine denken – wir erinnern Sie gerne daran.

Wir führen die Periimplantitis-Therapie in unserer Münchner Praxis leitliniengerecht durch. Sie können sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) ausführlicher über diese Leitlinie informieren.

 

Fragen und Antworten (FAQ) zu Periimplantitis

Zahnfleischbluten ist bei Implantatentzündungen häufig, tritt aber nicht immer auf. Geschulte Zahnärzte bemerken außerdem oftmals rötlich verfärbtes Zahnfleisch rund um die entzündeten Implantate. Manchmal beginnt das Gewebe rund um den Implantathals auch zu eitern oder Mundgeruch tritt auf.

Im fortgeschrittenen Stadium nimmt das Zahnfleisch sichtbar ab und Zähne oder der Implantatrand kommen zum Vorschein.

Entzündete Implantate sind in der Regel nicht schmerzhaft. In seltenen Fällen kann es sein, dass die Areale rund um das Implantat mit Beschwerden auf Berührungen reagieren.

Wer bereits in der Vergangenheit unter Parodontitis litt, hat auch später ein höheres Risiko für eine Entzündung des periimplantären Gewebes. Denn Parodontitis ist eine chronische Entzündung, die auch am Zahnimplantat schnell wieder aufflammen kann. Das passiert zum Beispiel, wenn die Mundhygiene nicht gründlich genug ist. Wer nicht zur regelmäßigen Kontrolle kommt und keine professionelle Implantatreinigung als Präventionsmaßnahme durchführen lässt, steigert zudem sein Risiko.

Auch bei Rauchern ist die Wahrscheinlichkeit höher, an Periimplantitis zu erkranken. Denn beim Rauchen verengen sich die Blutgefäße, was zu einer schlechteren Durchblutung des Zahnfleisches führt. So können sich Bakterien leichter ansiedeln.

Einen weiteren Risikofaktor stellt schlechtsitzender oder ungenau gefertigter Zahnersatz dar. Abstehende Kronenränder sind Schlupfwinkel für Bakterien und sollten möglichst rasch ersetzt werden. Auch in zu engen Zahnzwischenräume sammeln sich gerne Bakterien an. Bitte prüfen Sie, ob Sie alle Zahnzwischenräume mit einer kleinen Interdentalbürste reinigen können. Wenn nicht, sprechen Sie uns bitte darauf an.

Genetische Veranlagungen und bestimmte Begleiterkrankungen wie zum Beispiel Diabetes oder Bestrahlungen des Kieferknochens im Rahmen einer Tumortherapie können ebenfalls Faktoren sein, die eine Periimplantitis begünstigen.

Die Angaben zur Häufigkeit schwanken je nach Studie. Eine Meta-Analyse, die mehrere Untersuchungen betrachtet, schätzt die Häufigkeit von Periimplantitis auf 22 %. Periimplantäre Mukositis ist mit 43 % wesentlich häufiger.

Periimplantitis kann zu Knochenabbau führen. Nimmt der Knochen immer weiter ab, verliert das Zahnimplantat schließlich an Stabilität und kann sich lockern. Meist lässt sich jedoch durch eine Periimplantitis-Therapie verhindern, dass es soweit kommt. Selbst wenn ein Implantat entfernt werden muss, kann an derselben Stelle nach einem Knochenaufbau meist ein neues gesetzt werden.

Im Schnitt gehen nur etwa fünf bis zehn Prozent aller Zahnimplantate verloren – meist bereits im Rahmen der Einheilphase. Die meisten Implantate halten also ein Leben lang.

Wir messen die Tiefe der Taschen um Zähne und Implantate in unserer Praxis in München mit kalibrierten Sonden, um zu prüfen, ob es bereits zum Verlust von Zahnfleisch oder Knochen gekommen ist. Entstehen bei der Sondierung minimale Blutungen, liegt eine Mukositis vor, eine Schleimhaut-Entzündung. Eine Vereiterung und eine erhöhte Sondierungstiefe sprechen dagegen für eine Periimplantitis. Der Übergang von Mukositis zu Parodontitis ist schleichend. Manchmal sind auch Röntgenaufnahmen nötig, um den Grad des Knochenabbaus zu bestimmen.

Ihr Engagement trägt wesentlich zum Erfolg der Periimplantitis-Behandlung bei. Nehmen Sie alle Kontroll-Untersuchungen in unserer Münchner Praxis wahr und kommen Sie regelmäßig zur professionellen Zahn- und Implantatreinigung.

Zu Hause sollten Sie auf eine gründliche Mundhygiene achten:

  • Putzen Sie mindestens zweimal täglich Ihre Zähne und Ihren Zahnersatz – am besten mit einer elektrischen Zahnbürste. Vergessen Sie dabei keinen Zahn und reinigen Sie die schwer zugänglichen Backenzähne besonders gründlich.
  • Nutzen Sie einmal pro Tag Zahnzwischenraumbürsten oder Zahnseide.
  • Essen Sie nicht übermäßig viel Zucker. Nehmen Sie maximal 50 Gramm pro Tag zu sich.
  • Warten Sie mindestens eine halbe Stunde mit dem Zähneputzen, wenn Sie säurehaltige Lebensmittel gegessen haben.

All diese Maßnahmen tragen auch dazu bei, Periimplantitis vorzubeugen.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten der Periimplantitis-Therapie leider nicht. Denn das Zahnimplantat stellt eine Privatleistung dar, für die der Patient auch weiterhin selbst aufkommen muss. Gerne klären wir Sie vor der Periimplantitis-Therapie in unserer Praxis in München über die Kosten auf.

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